2014_Abschluss des diözesanen Seligsprechungsprozesses
Der von den Nationalsozialisten im Jahr 1944 hingerichtete katholische Priester
Max Josef Metzger war nach den Worten von Erzbischof
Dr. Robert Zollitsch (Freiburg) nicht nur ein „Friedensapostel“ und
Märtyrer, sondern zugleich ein „Pionier in der Ökumene“, der auch heute
ansporne, „auf dem Weg des Miteinanders der Konfessionen zu bleiben und diesen
zu vertiefen, auch wenn er bisweilen dornig und verschlungen sein mag“. In
einem Gottesdienst zum Abschluss des diözesanen Verfahrens zur Seligsprechung
von Max Josef Metzger sagte Erzbischof Zollitsch am 27.März im Freiburger Münster (Foto von der
dortigen Abschlusssitzung): „Max Josef Metzger zeigt uns
nachdrücklich: Es ist unser Auftrag, hier aktiv dran zu bleiben und dem zu
entsprechen, was Jesus Christus selbst uns aufgetragen hat!“ Bei allem Wirken
für sozial Benachteiligte und den Frieden in Europa habe Max Josef Metzger
gespürt, „welche Kraft durch die Trennung der Christenheit verloren geht“. So
hatte Metzger 1938/39 die ökumenische Bruderschaft „Una Sancta“ gegründet, die
das Miteinander der Christen über alle Konfessionen hinweg fördern und in
bedrängter Zeit den Widerstand aus dem christlichen Glauben heraus bündeln und
stärken sollte.
Metzger "spornt uns an, als Kirche in unserer Zeit diesen Weg zu Jesus Christus und an der Seite der Menschen weiter zu gehen.“, so Zollitsch. In seinem Vermächtnis aus der Todeszelle weise Metzger auf das Entscheidende hin und mache uns Mut: „Die Kirche Christi ist als ‚Pilgerin‘ unterwegs. Ihre Füße sind unrein vom Schmutz der Erde, ihre Kleider vom Staub der Straßen befleckt
Sie hat immer wieder – je mehr der ‚Tag des Herrn‘ zu nahen scheint, umso mehr! – Anlass, sich zu reinigen und zu rüsten für ihren ‚Bräutigam‘.“ Erzbischof Zollitsch erklärte: „Wir dürfen dankbar sein, dass dieser großartige Mensch, Christ und Priester uns dieses Zeugnis gegeben hat und uns dadurch selbst dazu einlädt, entschieden dem Evangelium zu folgen und es in den Herausforderungen unserer Tage zu leben. Gehen wir in den Spuren dieses bemerkenswerten Glaubenszeugen und haben wir den Mut, wie er es uns vorgelebt hat, aus unserem Glauben heraus zu handeln und uns für das Reich Gottes und seine Herrschaft einzusetzen. Wir sind dankbar, einen solchen Boten des Glaubens, einen solchen Kämpfer für den Frieden und einen solchen Pionier der Ökumene aus unserer Mitte zu haben, und hoffen, ihn bald als Seligen ehren und um seine Fürbitte anrufen zu können.“